
Als Gründer und Direktor des ACHAVA-Festivals hat mich die langjährige Zusammenarbeit mit Éva Fahidi stets tief inspiriert und bewegt. Évas große Liebe zu den Menschen und die intensive Zusammenarbeit mit jungen Menschen haben mich in den letzten Jahren dazu veranlasst, das Bildungsprogramm des ACHAVA-Festivals erheblich auszuweiten.
Jedes Jahr arbeiten wir mit etwa 5000 Schulkindern in ganz Thüringen zum Thema Holocaust-Aufarbeitung und Demokratieerziehung zusammen.
Bis zu ihrem Tod war Éva Fahidi maßgeblich an der Gründung der Stiftung Sendehalle Weimar und dem Erwerb der ehemaligen Nietzsche-Gedenkhalle beteiligt und spielte als Kuratoriumsmitglied eine aktive Rolle in diesem Vorhaben.
Als Gründer und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Sendehalle Weimar möchte ich diesen historisch bedeutsamen Ort im Sinne von Éva Fahidi zu einem Bildungs- und Geschichtscampus machen. Évas Motto „Der Hass muss ein Ende haben” wird diesen Ort prägen. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um in Weimar und damit auch in Buchenwald im Sinne von Éva Fahidi einen Ort zu schaffen, der für alle Generationen gut ist.
Éva Fahidi wird immer präsent sein und meine Arbeit und meine Bestrebungen leiten. In einer Schule in Povinz in Thüringen sagte Éva am Ende einer gemeinsamen ACHAVA-Veranstaltung zu den mehr als 200 anwesenden Schülern: „Seid einfach gute Menschen! Ich versuche auch, in diesem Sinne zu leben und zu arbeiten.
Martin Kranz, der in Weimar lebt, organisierte 2004 das erste ACHAVA-Festival.
Das zentrale Thema von ACHAVA – „Das Festival des Dialogs“ – ist der interreligiöse und interkulturelle Dialog im Geiste des Respekts gegenüber anderen und des Kampfes gegen Hass und Ausgrenzung.
Der Dialog mit jungen Menschen gewinnt im ACHAVA-Programm von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Im Rahmen des „STUDENT FORUM“ lädt Martin Kranz jedes Jahr rund 300 Schüler zu einem Projekttag in den Thüringer Landtag ein. An diesem Tag diskutieren die Schüler unter anderem über negative Phänomene in Schulgemeinschaften, Ausgrenzung, körperliche und seelische Gewalt, die sie selbst verurteilen und gerne beseitigt sehen würden.
Die beiden wichtigen Fragen „Warum?” und „Wie?” werden von den Gastrednern von ACHAVA, historischen Persönlichkeiten, Pädagogen und Journalisten gemeinsam mit den Schülern beantwortet.
Durch den Vorbereitungsprozess wird der Dialog zu diesem Thema in den am Programm teilnehmenden Schulen praktisch kontinuierlich fortgesetzt.