Brimo Widad

Name
Brimo Widad
Profession
Doktorandin, Expertin für internationale Beziehungen
Organisation
-
Land
Magyarország
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Für mich ist das Wichtigste in meiner Arbeit...

Das Wichtigste für mich in meiner Arbeit ist es, dafür zu sorgen, dass junge Menschen und zukünftige Generationen sich gesehen, gehört und befähigt fühlen, die Zukunft mitzugestalten. Als ungarischer Jugenddelegierter bei den Vereinten Nationen habe ich die Stimmen meiner Generation sowohl in internationalen als auch in lokalen Foren vertreten und einen Dialog zwischen Entscheidungsträgern und Jugendlichen geschaffen. Ich bin davon überzeugt, dass Empathie, Mitgefühl und Respekt für die Menschenwürde die Grundlage für den Aufbau unserer Gesellschaften bilden müssen, und dies ist auch das Prinzip, das allen meinen Initiativen zugrunde liegt. Durch nationale Jugendkonsultationen, Schulbesuche und Workshops habe ich versucht, den Geschichten, Kämpfen und Hoffnungen junger Menschen Raum zu geben – auch denen, die von Konflikten, Ausgrenzung oder Benachteiligung betroffen sind. Als jemand mit doppelter Staatsangehörigkeit (ungarisch und syrisch) bin ich überzeugt, dass Frieden, Verständnis und Solidarität nur wachsen können, wenn jede Stimme wertgeschätzt wird. Meine akademische Forschung im Bereich Kulturdiplomatie und Schutz des kulturellen Erbes in bewaffneten Konflikten spiegelt ebenfalls diese Philosophie wider: dass Kultur, Erinnerung und Menschenwürde Brücken zwischen Gemeinschaften sind und selbst in den dunkelsten Zeiten bewahrt werden müssen. Ich bemühe mich, mit gutem Beispiel voranzugehen und die nächste Generation zu ermutigen, nicht zu schweigen, sondern ihre Stimme zu erheben, mit Empathie zu handeln und Verantwortung füreinander und für die Welt zu übernehmen. Für mich ist dies der Kern des Aufbaus einer mitfühlenden Gesellschaft – einer Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird und in der Unterschiede nicht gefürchtet, sondern als Quelle der Stärke begrüßt werden.

Kurze Vorstellung

Als Person ungarisch-syrischer Abstammung entwickelte Brimo Widad aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen schon in jungen Jahren eine Vorkämpferin für soziales Bewusstsein, den Abbau von Vorurteilen und die Bekämpfung von Hass. Ihr Fokus liegt auf jungen Menschen, Minderheitenrechten und der Akzeptanz religiöser und kultureller Vielfalt. 2024 erreichte sie als ungarische UN-Jugenddelegierte Hunderttausende junge Menschen und förderte die Bedeutung von Dialog, Mitgefühl und interkulturellem Verständnis im ganzen Land und weltweit. Als Pädagogin, Mentorin, Community-Organisatorin und Forscherin arbeitet sie unermüdlich daran, eine Welt zu schaffen, in der Vielfalt wertgeschätzt wird und nicht Anlass zu Diskriminierung ist.

 

 

 

Ausfürliche Dartstellung

Brimo Widad ist eine junge Frau, die sich seit Jahrzehnten nicht nur durch ihre eigene Geschichte, sondern auch durch ihre konsequente und wirksame Arbeit für eine tolerantere und mitfühlendere Gesellschaft einsetzt.

Als Person ungarisch-syrischer Abstammung lebt sie seit Beginn ihres Lebens an der Grenze kultureller Vielfalt: Ihre frühe Kindheit verbrachte sie pendelnd zwischen Syrien und Ungarn und ließ sich mit ihrer Familie nach Kriegsausbruch in Ungarn nieder. Ihre doppelte Identität bescherte ihr nicht nur persönliche Erfahrungen mit Diskriminierung, sondern weckte auch ein Verantwortungsbewusstsein in ihr: Sie möchte sich gegen Rassismus und religiöse, ethnische oder geschlechtliche Ausgrenzung einsetzen – und zukünftigen Generationen bewusst machen, dass Vielfalt ein Wert und keine Last ist.

Während ihrer Grundschul- und Oberschulzeit arbeitete Widad als Gemeindeorganisatorin, um in ihrer Gemeinde das Bewusstsein für Minderheiten und von Vorurteilen betroffene Gruppen zu schärfen. Während der Migrationskrise erlebte sie eine Verschärfung der Vorurteile gegenüber arabischen und muslimischen Gemeinschaften und traf damals die endgültige Entscheidung, ihr Leben dem sozialen Dialog, der Akzeptanz und der interkulturellen Bildung zu widmen. Sie schloss ihr Universitätsstudium der Internationalen Studien (BA und MA) ab und erwarb gleichzeitig einen Abschluss in Malerei und Grafik.

Derzeit promoviert sie an der Universität Szeged zum Schutz von Welterbestätten, die in bewaffneten Konflikten beschädigt wurden. Dabei legt sie besonderen Wert auf die Einbindung lokaler Gemeinschaften, den Schutz der Identität und die diplomatische Macht der Kultur.

Ihre Forschung ist interdisziplinär und verbindet rechtliche, kulturelle und soziale Perspektiven im Streben nach Friedensförderung und dem Schutz gemeinsamer menschlicher Werte. Als Doktorandin unterrichtet sie außerdem interkulturelle Kommunikation, UN-Modellierung, Friedensforschung, Menschenrechte und diplomatische Fähigkeiten und vermittelt jungen Menschen theoretisches und praktisches Wissen, um sie zu aufgeschlossenen, mitfühlenden und bewussten Bürgern zu entwickeln.

m Jahr 2024 wurde sie zur ungarischen UN-Jugenddelegierten gewählt. Im Rahmen dieser Tätigkeit traf sie sich mit 2.500 jungen Menschen im ganzen Land, hielt Vorträge und Workshops an 57 Schulen und erreichte über die Social-Media-Plattform @hunyouth mehr als 300.000 junge Menschen. Ihre gesamte Arbeit lief ehrenamtlich. Sie vertrat die ungarische Jugend in New York, Genf, Brüssel und anderen UN-Zentren, sprach auf UN-Plenarsitzungen, war Mitorganisatorin von Jugendveranstaltungen zu Minderheiten, Frauen, Bildung und Sicherheitspolitik und traf sich persönlich mit dem UN-Generalsekretär.

Besonderes Augenmerk legte sie auf die Gleichstellung der Geschlechter, die Rechte junger Menschen in Minderheitengemeinschaften, die Unterstützung kriegsbetroffener Gemeinschaften und die Stärkung des interkulturellen Dialogs.

Am Internationalen Friedenstag (21. September 2024) besuchte sie Transkarpatien für eine Reihe von Workshops für junge Menschen, wo sie Spenden überbrachte, den Kontakt zum Konsulat aufrechterhielt und Programme zur psychischen Gesundheit für kriegsbetroffene junge Menschen organisierte. Als Fortsetzung des Programms wird im September 2025 in Bátyú ein englischsprachiges Community-Building-Camp für 80 junge Menschen stattfinden.

Sie hat eine Podcast-Reihe mit dem Titel „Nekem nem mindegy“ (Es ist mir wichtig) gestartet, in der sie mit jungen, vorbildlichen Persönlichkeiten spricht, mit dem Ziel, allen jungen Menschen zu helfen, zu erkennen, dass sie einen Platz, eine Stimme und eine Verantwortung bei der Gestaltung der Welt haben.

Durch ihre Mentoring-Tätigkeit unterstützt sie zudem Schüler und Studenten.

Sie arbeitet unabhängig von politischen Parteien, da sie davon überzeugt ist, dass Akzeptanz und Dialog keine ideologischen Fragen sein können. Sie nähert sich sozialen Problemen nicht aus einer Machtposition, sondern aus einer menschlichen Perspektive: im Alltag, in Schulen, in Gemeinden und in internationalen Foren.

Widads Mission ist es, Brücken zwischen Nationen, Kulturen, Religionen und Generationen zu bauen – und sie tut dies durch ihr persönliches Beispiel, ihre Authentizität, Beharrlichkeit und Liebe.